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Oberwesel

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Vorstand des Kolping Fördervereins tagte trotz Corona, aber mit Abstand Zukunft des Oberweseler Krankenhauses stand abermals im Fokus!

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Noch ist keine Ruhe in die Ereignisse um die beabsichtigte Schließung der Loreley-Kliniken in Oberwesel und St. Goar gekommen (wir berichteten darüber), wenngleich das Haus in St. Goar zwischenzeitlich bereits geschlossen ist. Auch in Oberwesel sollen am 30. September die Lichter ausgehen. Die noch vor einem Jahr geplante neue Zukunft des Oberweseler Krankenhauses scheint nach 700 Jahren jetzt jäh am Ende, trotzdem ist der Kolping-Förderverein weiterhin mit auf der intensiven Suche nach Lösungen, um mindestens ein medizinisches Standbein nach neuem Muster etablieren zu können. Schon vor 40 Jahren hat sich eine Arbeitsgruppe innerhalb der Kolpingsfamilie Oberwesel für die Erhaltung des Krankenhauses eingesetzt, das war dann auch der Vorläufer für den Kolping-Förderverein.

„Das trifft uns zwar nicht alleine, denn zahlreiche Kliniken im Land haben größere Probleme, aber das hilft uns hier vor Ort auch nicht weiter: denn jeder ist selbst seines Glückes Schmied! Auch für das Seniorenzentrum gab es einst zunächst keine Bedarfsbestätigung des Kreises. Doch ein vom Förderverein beauftragtes Gutachten und die folgende Anerkennung als Bundesmodellprojekt haben uns damals zum Ziel geführt“, so der Vorsitzende Michael Brahm. „Allerdings haben wir dazu diesmal nicht so viel Zeit und aus diesen Gründen, hat auch der Kolping-Förderverein Krankenhaus & Seniorenzentrum Oberwesel e. V. mit darauf gedrängt, dass ein erfahrenes Beratungs-unternehmen im Bereich Klinik und MVZ (medizinisches Versorgungszentrum) das Zukunftskonzept zur Veränderung der Loreley-Kliniken projektiert und bis zur Umsetzung begleiten soll“, so Brahm weiter. Der Vorstand hat hierzu nun auch den Beschluss gefasst, wenn nötig vorhandene und dazu gespendete Mittel, einzusetzen. Allerdings hat die Geschäftsführung der Kliniken, die in den Händen der Marienhaus-Gruppe liegt, den Auftrag im Einvernehmen mit den Gesellschaftern erteilt.

Die bisherige gesundheitliche Versorgung durch die Loreley-Kliniken, die noch zahlreich vorhandenen niedergelassenen Ärzte mit Spezialisierung unterschiedlicher Fachgebiete, die Unternehmen der physikalischen Therapieangebote, die Apotheke, die ambulanten und stationären Dienste im Seniorenbereich in Oberwesel und Damscheid haben eine herausgehobene Bedeutung für die Stadt und die gesamte Region – gerade mit Blick auf die gesundheitliche und pflegerische Versorgung – aber auch im gesamtwirtschaftlichen Kontext. Dies gilt es weitestgehend zu erhalten und gleichzeitig dringend zukunftsfähig, auch der Situation schuldend, anzupassen. Noch ist der Kreistag am Zuge dies beeinflussen zu können. Aber die Zeit drängt schon sehr und aus dieser Situation heraus sind parallele Aktivitäten weiterhin gefordert! Der Förderverein bleibt am Ball und begleitet zielorientiert neue Bestrebungen zu Sicherung und Ausbau gesundheitlicher Versorgung für die Menschen vor Ort, so wie es in den Satzungszwecken schon festgeschrieben ist. Und auch unabhängig vom jeweiligen Träger oder Betreiber!