Zum Inhalt
Kolping Logo

Kolpingsfamilie

Oberwesel

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben

Kolpingsfamilie genießt das Dolce Vita links des Rheins

veröffentlicht am

Mit einer Weltpremiere startete die Kolpingelf in ihre diesjährige Kampagne. Zum ersten Mal begrüßte ein weiblicher Bajazz (Alina Metzger) das närrische Auditorium. Selbstbewusst und charmant eröffnete sie die 1. Sitzung im klassisch geschmückten katholischen Jugendheim unter dem Motto „Kolpingfassnacht, Wes’ler Wein, Dolce Vita links vom Rhein“. Die beiden Lieder „Lasciatemi cantare“ und „ Azzuro“, sowie typische Italiener und original Zitronen von der Amalfi-Küste, ließen bereits vor dem Einzug überraschende südländische Stimmung im Jugendheim aufkommen.

Mit Elferrat und Stadtsoldaten füllte sich anschließend die Kolpingbühne und Sitzungspräsident Jonathan I. (Jonathan Dittmayer) konnte mit den zahlreichen Närrinnen und Narren das erste donnernde Helau in der Narrhalla anstimmen.

Dass die Kleinsten manchmal die Größten sind, bewies das Oberweseler Kinderprinzenpaar samt Gefolge. Alea I. Prinzessin vom Meilenstein (Alea Kühnast) und Jakob I. Prinz vom Schloßfeld (Jakob Fondel) hielten mit überzeugendem Wortwitz und passender Mimik ihre Thronrede.

Vorhang auf und Bühne frei, hieß es im Anschluss für den Gardetanz der Stadtsoldaten. Mit viel Schwung und Raffinesse animierten die 10 Tänzerinnen das närrische Auditorium zum Mitklatschen. Jetzt geht es so richtig los, denn hier spielt die Musik.

Dass ein Campingurlaub eine heiße Liebe so richtig abkühlen kann, erlebten Nora Eisenhauer und Alexander Becker. Ständiger Regen, quälender Bahnlärm, Anglerpech und dann auch noch alphabetisch geordnetes Urlaubsgepäck, dass wäre am Gardasee wohl nicht passiert. Was ist das Ergebnis von 28 geteilt durch 7? Mit solchen Problemen einer ganz normalen Familie, feierte die neue Jugendgruppe der Kolpingsfamilie ihr Bühnendebüt. Unter der Leitung von Andreas Kühnast zeigten die drei Nachwuchsgrößen (Charlotte Luckas, Augustin Kronenberger, Alea Kühnast) ihr volles schauspielerisches Talent. Mit viel Schwung und atemberaubender Akrobatik endet das erste Drittel mit dem Tanz unserer neuen Solotänzerin Julia Friedsam.

Der Mann im Mond wird blass vor Neid, wenn die 19 Hippeditzjer für das Publikum die Sterne vom Himmel holen. Unter der Leitung von Jacqueline Grubert sowie Carolin und Jessica Kuhn wurden sowohl die ganz kleinen, als auch die größeren Tänzerinnen ausdrucksstark und synchron in Szene gesetzt. Die echte Barbie (Steffi Laux) findet man nur auf der Kolpingbühne. Zusammen mit ihrem Ken (Birgit Dum) surfen sie durch die Wogen der schönen pinken Welt. It`s fantastic in Kostüm und Schauspiel. „In Wesel, da ist man fröhlich und feiert mit bei Kolpings Fassenacht.“ Eine Kolpingsitzung ohne die Leewecker ist seit Jahrzehnten undenkbar. Unter der musikalischen Leitung von Martin Escher glänzte der vierstimmige Männerchor mit stimmungsvollen Melodien und tiefgründigen Texten. Der Fachkräftemangel und die Kandidaten der bevorstehenden Stadtbürgermeisterwahl wurden in diesem Jahr musikalisch verarbeitet und gekonnt vertont. Dichtet man das Steigerlied um, erklingt die Erkennungsmelodie unseres nächsten Protagonisten: „Der Zeuner kommt und er hat ein schönes Gedicht mitgebracht!“ Dieses Jahr befindet sich Erik Zeuner allerdings im Reimstreik, wie auch die Landwirte in den vergangenen Wochen, so dass aus dem Gedicht ein pointenreicher, politisch gespickter Einzelvortrag wurde. Die Männershowtanzgruppe Dancefloor Rockets lieferten sich einen beeindruckenden Fight über die sieben Weltmeere. Unter der Leitung von Lisa Laux und Lena Weber konnten die 10 hochmotivierten Piraten nicht nur ihr tänzerisches, sondern auch ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Mit einer riesigen Stimmung im Saal endete das zweite Drittel.

Mit ihrer Ohrwurmmelodie ist die Gruppe „Bumstara“ fester Bestandteil der Kolping-Saalfassenacht. In Originalbesetzung (Martin Escher, Maximilian Jäckel, Marius Stiehl) rissen die drei großen M’s mit ihren köstlichen Strophen und passenden Sprüchen das Publikum zu Lachsalven hin. Das Oberweseler Prinzenpaar Prinz Thomas II. (Thomas D’Avis) und Prinzessin Melly I. machte anschließend samt Gefolge den Kolpingnarren seine Aufwartung. Wenn Wahlwerbung für die neue Partei BSW (Bündnis Schirwel’s Weinstub) mit dem Wahlinhalt „Gegen das Aussterben des Käseigels“ veröffentlicht wird, muss es sich um das Duo Noel D’Avis und Maximilian Jäckel handeln, die in der Kolpingschau ein absolutes Highlight der Kolpingsitzung sind. Glänzender Schlusspunkt der Sitzung war der Showtanz der Stadtsoldaten. In ein Feuermeer entführten die 14 Tänzerinnen, unter der Leitung von Carina Bappert, Alicia und Elena Becker, das Publikum, als sie wie Phönix aus der Asche wiedergeboren wurden. Lodernde Flammen wurden durch ein beeindruckendes Kostüm symbolisiert und heiße Schritte im mitfiebernden Rhythmus entfachten eine mega Stimmung in der Narrhalla.

Mit dieser Kampagne geht eine denkwürdige Ära zuende. Nach insgesamt knapp 200 Kappensitzungen ließ der Sitzungspräsident Jonathan I. zusammen mit den Leeweckern das Jugendheim in einer kleinen gesanglichen Hommage noch einmal hochleben, denn bevorstehende Renovierungsarbeiten werden die ein oder andere Veränderung mit sich bringen.

Ein buntes Finale mit allen Aktiven auf der Bühne beendete wieder eine sehr gelungene Sitzung. Einmal mehr bewiesen die Kolpingnarren, dass sie Spaß an ihrer Saalfassenacht haben und das Publikum begeistern können. Ein besonderer Dank geht auch in diesem Jahr an alle Helferinnen und Helfer vor und hinter der Bühne, sowie an alle Aktiven, durch deren Engagement es erst möglich ist, Jahr für Jahr solche abwechslungsreichen Sitzungen durchführen zu können.